14 Nov Machtlosigkeit und Trump
Machtlosigkeit und Trump
Ich fühle mich heute machtlos:
Machtlos gegenüber dem Wahlausgang in den USA (der zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz fest steht).
Machtlos gegenüber dem, wie Corona unsere Welt verändert, für so viele Menschen da draußen.
Machtlos aber auch gegenüber meiner Neuausrichtung in Podcast und Coaching, in der ich gerade drin stecke: Hin zu dem, was die Welt wirklich braucht heute – auch wenn ich es selbst noch nicht ganz fassen kann. Ich merke, dass mich etwas ganz stark zieht und fasziniert, weil ich das Gefühl habe, dass ganz viele unserer momentanen Debatten nicht das Problem im Kern treffen. Aber ich kann es selbst nicht ganz in Worte fassen, geschweige denn, daraus einen gesellschaftlichen Masterplan oder ein Coaching-Programm ableiten. Daher auch hier: Machtlosigkeit.
Machtlosigkeit fühlt sich unangenehm an – so wie Angst oder Trauer oder Schwäche.
Aber ich glaube, es ist wirklich, wirklich wichtig, vor diesem Gefühl nicht zurückzuschrecken, sondern es ganz an uns heran zu lassen.
Seien wir doch mal ehrlich: Eigentlich haben wir das Allerwenigste in unserer Hand. Nicht nur die Wahl in den USA, auch wie es bei uns gesellschaftlich weitergeht, ob und welche Regeln uns auferlegt werden – aber auch so persönliche Dinge, wie ob wir morgen noch am Leben sind. Oder selbst welchen Gedanken wir als nächstes denken werden, oder wann wir uns das nächste Mal in unserer Wut getriggert sehen: Alles außerhalb von unserer Kontrolle!
Und da sehen wir auch, dass selbst Menschen, die aus unserer Sicht alle Macht der Welt haben – so wie zum Beispiel Trump – in Wahrheit die gleiche Machtlosigkeit erleben wie wir: Auch er wird in seiner Wut getriggert, auch er fühlt sich von Reportern oder anderen Menschen gegängelt und fühlt sich in diesen Momenten letztlich wie ein Opfer – auch wenn er es wahrscheinlich nie so benennen würde. Und selbst seine so mächtig aussehenden Entscheidungen sind bei genauem Hinsehen von viel Angst und Misstrauen geprägt.
Ich glaube, Trump hat kein einfaches Leben.
Zurück zu dir und mir: Ich bin überzeugt, dass Machtlosigkeit Teil von unserem Leben als Mensch ist, und es wichtig ist, dass wir dem nicht aus dem Weg gehen. Nur wenn wir bereit sind, auch die Machtlosigkeit auszuhalten, werden sich daraus neue Möglichkeiten ergeben, was ich vielleicht DOCH machen kann und was der nächste Schritt ist. Und daraus entsteht dann eine ungeahnte neue Freiheit.
Ich bin gespannt, was aus meiner heutigen Machtlosigkeit noch entsteht. Kontrollieren kann ich sie nicht und wegschieben auch nicht. Ich respektiere sie als Teil meines Prozesses in zu etwas Neuem und Guten.
Und du? Wie steht es mit deiner Machtlosigkeit?!
In Verbundenheit, Tobias
Haben dich meine Zeilen bewegt? Schreib mir gerne!
Neue Podcast-Folge: Wie wir durch den November-Lockdown kommen
Ab morgen sind wir wieder einen Monat im Lockdown. Wie gehst du damit um? Ich könnte dir hier Tipps geben, wie du einigermaßen durch die November kommst. Das will ich aber nicht. Ich will dir 3 Punkte an die Hand geben, wie du diese Zeit für dich proaktiv nutzt, um wirklich das Beste daraus zu machen:
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